Züchten mit Ihrer Hündin

Jedes Tier wird in einem bestimmten Alter fruchtbar. Falls Sie sich entscheiden sollten mit Ihrer Hündin zu züchten, geben wir Ihnen hier einige wichtige Informationen rund um dieses Thema.

Es ist ein Märchen, das es besser für die Hündin ist einmal einen Wurf Welpen zu bekommen.
Mit Ihrer Hündin zu züchten bedeutet viele Reinigungsarbeiten durchzuführen, es nimmt viel Zeit in Anspruch und es folgen einige schlaflose Nächte.
Dennoch ist es eine sehr schöne Erfahrung. Bevor Sie mit Ihrer Hündin beginnen zu züchten gibt es noch einige wichtige Dinge die zu beachten sind. Im folgenden Abschnitt sind einige Informationen aufgelistet.
Unser Angebot (teils nur in Hardenberg möglich):

• Progesteronbestimmung mittels Blutprobe
• Herpes Impfungen
• Künstliche Besamung
• Künstliche Besamung Intra Uterin mittels Endoskop
• Ultraschall Trächtigkeit
• Röntgen Trächtigkeit
• Offizielle HD und ED Röntgenbilder
• Kaiserschnitt
• Wurfkontrolle nach der Geburt (evtl. auch zu Hause möglich)
• Impfungen / Chippen / EU – Heimtierausweis 

Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar. Bitte fragen Sie unser Personal für genauere Angaben zu den Untersuchungen.

• Ist meine Hündin zur Zucht geeignet?

  Falls Sie mit Ihrer Hündin züchten möchten und keinem Zuchtverband angehören ist es trotzdem wichtig einiges zu beachten und in Erfahrung zu bringen, wie zum Beispiel ob der Rüde angeborene Abweichungen hat. Wenn Sie diese Mühe auf sich nehmen und Ihre Hündin in Ordnung ist, haben Sie Ihr Bestes getan um gesunde Welpen zu züchten.

• Wann lasse ich meine Hündin decken?

  Der passende Rüde ist gefunden und jetzt ist die Frage: Wann lasse ich meine Hündin decken? Mache ich es in der ersten Läufigkeit oder warte ich bis sie etwas älter ist?
Am besten warten Sie bis Ihre Hündin körperlich und mental erwachsen ist. Dies ist Rassenabhängig und damit unterschiedlich von Hündin zu Hündin.
Kleinere Rassen sind meistens früher ausgewachsen als grössere Hunderassen. Somit besteht evtl. die Möglichkeit bei kleineren Hunden bereits im Alter von 1,5 Jahren beginnen zu züchten, wobei bei den grösseren Hunderassen anzuraten ist erst im Alter ab 2 Jahren zu beginnen.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass es zu kompliziertere Geburten kommen kann, wenn Sie Ihre Hündin zum ersten Mal erst im Alter von 5 Jahren decken lassen.

• Die Läufigkeit

  Während einer Läufigkeit beginnt Ihre Hündin Blut aus der Scheide zu verlieren und diese vergrössert sich. Die ersten Tage sind noch nicht ausschlaggebend, aber die Periode kommt in der Ihre Hündin deckfähig sein wird. Dieses variiert per Hündin, kann aber auch in jeder Läufigkeit anders sein. Leider hat nicht jeder den Vorteil einen Rüden zu Hause zu haben, dieser würde ein deutliches Signal geben wenn Ihre Hündin deckfähig ist.

  Um Sie hierin zu unterstützen, empfehlen wir Ihnen eine Blutprobe Ihrer Hündin entnehmen zu lassen um den Progesteron Wert zu bestimmen. Diesen Test können wir in unserer Klinik in den Niederlanden ausführen mit Hilfe unseres Immulite Systems. Dieses Gerät ermittelt den Progesterongehalt im Blut Ihrer Hündin und gibt somit auch den Zeitpunkt der Deckung an. Am 8. oder 9. Tag der Läufigkeit beginnen wir mit diesem Test. Anhand des Ergebnisses beraten wir Sie wann Ihre Hündin gedeckt werden kann oder ob evtl. noch eine weitere Untersuchung notwendig ist.

• Die Deckung / künstliche Besamung

  Dann ist es endlich soweit und Ihre Hündin ,,steht,, (Rute zur Seite gelegt und Scheide wird durch Hündin hochgezogen). Sie vereinbaren einen Termin mit dem Besitzer des Rüden und geben den beiden Hunden ein wenig Zeit. Dann bleibt es spannend und es ist abzuwarten ob es klappt oder nicht.
Haben Sie eine junge Hundin und einen unerfahrenden Ruden oder ist der Grossenunterschied zu gross wodurch der Deckackt nicht gut ablaufen kann?

  In diesem Fall konnen Sie sich entweder Hilfe suchen von einem erfahrendem Zuchter oder sie wahlen die Methode der kunstlichen Besamung.

  Kunstliche Besamung

  Um die Chance der erhofften Trachtigkeit zu erhohen besteht die Moglichkeit Ihre Hundin mittels eines Endoskopes zu besamen. Dies nennt man Intra Uterine Besamung.
Bei diesem Verfahren wird das Sperma des Ruden direkt in die Gebarmutter der Hundin eingebracht. Bei einem fruher angewendetem Verfahren wurde das Sperma mittels eines Katheters in die Hundin eingebracht. Hierbei wird das Sperma vor die Gebarmutter abgelegt.
Der grosse Vorteil der kunstlichen Besamung liegt darin, dass das Sperma direkt in die Gebarmutter eingebracht wird und somit schon ,,an der richtigen Stelle,, ist und der Weg zu den reifen Eizellen verkurzt ist. Ausserdem wird die kunstliche Besamung zu einem spateren Zeitpunkt der Laufigkeit durchgefuhrt als eine normale Besamung mittels Katheter.

• Die Trächtigkeit

  Die Deckung / Besamung hat geklappt und jetzt kommt die Zeit des Wartens ob die Hündin aufgenommen hat. Einige Anzeichen, sowie Schwellung und Rötung der Zitzen,viel Schlaf, viel Essen und dicker werden der Hündin, können auch auf eine Scheinschwangerschaft hindeuten und somit sind diese Anzeichen nicht sehr sicher.
  Im Normalfall müssen Sie Ihrer Hündin in den ersten Wochen kein extra oder Spezialfutter geben, seidenn Sie möchten ihr ein kleines Polster verschaffen für die anstehende Geburt.
  Ultraschall Trächtigkeit

  Ab dem 28. Tag (4 Wochen) nach der Deckung ist es möglich einen Ultraschall zu machen.
Hier können wir dann erkennen ob Ihre Hündin tragend ist.

  Tragend!

  Jetzt wissen wir sicher: Ihre Hündin ist tragend!
Ab sofort sollte das Futter angepasst werden. Dies bedeutet das man dieses langsam anpasst bis man 1,5 mal so viel füttert wie vorher. In dieser Periode kann es dazu kommen das Ihre Hündin nicht gerne fressen mag, denn die heranwachsenden Welpen nehmen viel Platz im Bauch ein.
Deswegen ist es anzuraten, das sie Ihrer Hündin mehere Mahlzeiten am Tag verteilt geben.

• Die Geburt

  Ab dem 59. Tag sind die Welpen gut entwickelt und falls es zur Geburt kommt, sehen wir hier meistens keine Probleme. Ob es nun wirklich losgeht erkennen Sie an der Temperatur Ihrer Hündin. Diese fällt ungefähr 1 Grad innerhalb 24 Stunden vor der Geburt ab. Desshalb ist es anzuraten mehrmals am Tag die Temperatur zu kontrollieren. Weitere Anzeichen für das Beginnen einer Geburt sind Milchfluss aus den Zitzen und ein Schleimpropf der aus der Scheide austritt. Dann können Sie sicher sein : Jetzt geht es los!
Bitte lassen Sie Ihre Hündin ab diesem Zeitpunkt nicht mehr alleine. Bleiben Sie bei ihr oder beobachten sie mit Hilfe einer Kamera. Die meisten Hündinnen sind ruhiger wenn die gewohnte Person dabei ist.

  Sorgen Sie dafür das während der Geburt die Hündin ihre Ruhe hat. Die meisten möchten nur die gewohnten Personen um sich haben und keine spielenden Kinder oder neugierige Nachbarn.

  Endlich ist es soweit und die Geburt geht richtig los. Sie sehen das es zwischen Anus und Vulva anschwillt und die erste Fruchtblase zu sehen ist. Die Gebärmutter einer Hündin hat zwei Hörner, somit kann es sein das in relativ kurzer Zeit zwei Welpen hintereinander geboren werden. Danach folgt eine Ruhephase bis die nächsten Welpen geboren werden. Diese Zeit kann bis zu zwei Stunden dauern, meistens ist der Abstand kürzer.

  Wenn Ihre Hündin die Welpen abgeleckt hat und sich hinlegt zum Schlafen, ist dies ein Zeichen das die Geburt vorbei ist. Falls Sie zweifeln, rufen Sie bitte an und der Tierarzt tastet einmal den Bauch ab oder macht zur Sicherheit eine Röntgenaufnahme.

  Eventuelle Probleme während der Geburt

  Wie reagieren wenn es nicht abläuft wie es im Buche steht? Worauf müssen Sie achten?
Nachdem die Temperatur Ihrer Hündin gesunken ist beginnt die Geburt spätestens 24 Stunden später. Ist dies nicht der Fall, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Tierarzt auf. 
Wichtig ist das Ihre Hündin in Bewegung kommt. Die Autofahrt kann schon einen guten Einfluss auf die Geburt haben.
Warten Sie auf jeden Fall nicht zu lang wenn Sie das erste Fruchtwasser gesehen haben. Es sollte dann innerhalb von zwei Stunden der erste Welpe geboren werden. Falls dies nicht der Fall sein sollte, nehmen Sie ebenfalls Kontakt mit dem Tierarzt auf.

  Sollten Sie vor der Geburt, sprich bevor der erste Welpe geboren ist, grünliches Fruchtwasser wahrnehmen, kontaktieren Sie bitte direkt einen Tierarzt. Dies deutet daraufhin, das die Plazenta (Nachgeburt) sich gelöst hat und somit ein Welpe keinen Sauerstoff mehr bekommt von der Gebärmutter. In diesem Fall sollte der Welpe so schnellstmöglich auf die Welt geholt werden und dies kann mittels eines Kaiserschnittes gemacht werden.
Grünlichen Ausfluss während einer Geburt ist allerdings normal, machen Sie sich keine Sorgen, denn es sind schon Welpen geboren.

  Falls Sie schwarzen Ausfluss bei Ihrer Hündin sehen, kann dies auf einen toten Welpen hindeuten. Im Prinzip ist dies nicht schlimm für die weiteren Welpen, allerdings kann dies zur Verzögerungen führen, da dieser Welpe nicht mehr aktiv ist. 
Fruchtwasser – und Blutverlust gehören zu einer normalen Geburt dazu. Falls Sie größere Mengen frisches hellrotes Blut entdecken ist dies auch immer einen Grund Kontakt mit dem Tierarzt aufzunehmen.

   

• Die Welpen

  Jetzt ist es geschafft, die Welpen haben das Licht der Welt erblickt und trinken bei der Mutter. Dies ist eine Zeit zum genießen, aber auch zum kontrollieren der Welpen.
Nach der Geburt ist es wichtig einmal das Maul der Welpen zu öffnen und zu schauen ob der Gaumen gut geschlossen ist.

  Es ist anzuraten die Welpen täglich zu wiegen. Dies kann Auskunft darüber geben ob der Welpe genügend Nahrung aufnimmt oder eventuell sogar zu wenig Nahrungsstoffe in der Milch vorhanden sind.
Ihre Hündin darf nach der Geburt, bis zur 5. Lebenswoche der Welpen, doppelt oder dreimal so viel zu fressen bekommen. Ab der 5. Woche verringern Sie das Futter wieder, denn die Welpen fangen immer mehr an selber zu fressen.
Falls die Welpen zu Beginn trotz guter Fütterung Ihrer Hündin nicht genug an Gewicht zunehmen, besteht die Möglichkeit zusätzlich die Flasche zu geben mit Spezialmilch für Welpen. Bitte besorgen Sie sich die Spezialmilch für die Welpen ausschließlich bei Ihrem Tierarzt.
  Ab der 3. Lebenswoche der Welpen ist der Magendarmtrakt soweit entwickelt, dass die Welpen andere Nahrung aufnehmen können. Hier empfehlen wir Spezialfutter für Welpen aus unserem Shop.

  Aufwachsen der Welpen

  Sie als Züchter der Welpen haben in der ersten Zeit die Verantwortung das die Welpen gut und gesund aufwachsen. Ab einem Alter von 2 Wochen benötigen die Welpen alle 2 Wochen eine Wurmkur.
Im Alter von 6 Wochen bekommen die Welpen ihre erste Impfung.
Kontrollieren Sie die kleinen auch auf Ektoparasiten wie z.B. Flöhe oder Zecken.
Achten Sie darauf, falls Sie behandeln müssen, dass nicht alle Präparate zugelassen sind für tragende oder laktierende Hündinnen. Bitte lassen Sie sich gut durch Ihren Tierarzt beraten.