
Alles über
Nutztiere
Jungviehaufzucht
Ein guter Start ist schon die halbe Miete. Als Tierarztpraxis helfen wir den Rinderbetrieben, die Jungviehaufzucht optimal verlaufen zu lassen. Unsere Aufgaben sind dabei vergleichbar mit einer Beratungsstelle für Kinder, aber hier eben für Kälber.
Rund um die Geburt des Kalbes beraten wir über die Biestmilch, die ein Kalb benötigt. Bei Problemen können wir die Biestmilchqualität untersuchen und im Blut des Kalbes kontrollieren, ob es genügend Biest getrunken hat. Viel und gute Biest sorgt für eine gute Abwehr, weniger Durchfallerscheinungen und andere Erkrankungen.
Gute Fütterung des Kalbes ist sehr wichtig. Genau wie bei Säuglingen kommt es bei Kälbern mit der Fütterung ganz genau. In den ersten Lebenswochen findet beispielsweise die Bildung des Eutergewebes und der Darmenzyme statt. Das fällt unter das Thema Epigenetik. Bei guter Fütterung in den ersten Wochen zeigt sich, dass das Kalb später länger lebt und mehr Milch produziert. Das Wachstum überwachen wir in der Jungviehkarte und damit können wir sehen, ob sich die Kälber nach der Norm entwickeln. Wird eine Abweichung festgestellt, wachsen die Kälber zu langsam oder zu schnell, erstellen wir eine Plan um das Wachstum zu steuern.
Falls erforderlich, können wir die Kälber gegen Lungenentzündung, gegen Kälberdurchfall oder Lungenwurm impfen. Außerdem überprüfen wir gemeinsam mit dem Landwirt, welche Unterbringung am besten ist für das Kalb. Bei Neubau- oder Umbauvorhaben erarbeiten wir zusammen einen Plan, so dass die Kälber eine vortreffliche Unterkunft genießen und die Arbeit für die Landwirte erleichtert wird. Gutes Wohlbefinden der Tiere sorgt für glückliche Kühe, glückliche Landwirte und glückliche Tierärzte.
Wenn Färsen nicht tragend werden, kann ein Vitamin- oder Mineralmangel die Ursache sein. Wir können helfen, indem wir die Probleme ermitteln und dann Lösungen erarbeiten. Alles ist darauf ausgerichtet, dass das Jungvieh zum idealen Lebenszeitpunkt abkalbt und lange Jahre als gesunde Kuh Milch produziert.
Stallklima
Das Klima im Kälberstall spielt eine grosse Rolle. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen oder auch zu viele Temperaturschwankungen sind für die Kälber nicht gut. Ausserdem führen zu hohe Luftgeschwindigkeiten, zu wenig Ventilationskapazitäten, verkehrte Luftströmung und zu hohe Luftfeuchtigkeiten vermehrt zu Erkrankungen der Kälber.
Temperatur
Bei zu hohen Temperaturen und / oder zu hoher Luftfeuchtigkeit, besteht das Risiko der Überhitzung des Kalbes. Neben diesem Risiko besteht ausserdem auch eine grössere Gefahr, das die Kälber an Luftweginfektionen erkranken. Durch zu hohe Luftfeuchtigkeit haben Krankheitserreger die Möglichkeit länger zu überleben und somit wird die Ansteckungsgefahr größer. Bei zu niedrigen Temperaturen verliert das Kalb kostbare Energie für die Entwicklung. Ein junges Kalb braucht bei niedrigen Temperaturen mehr Mühe um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten als eine ausgewachsene Kuh.
Ventilation
Zugluft im Stall ist ein absolutes Tabu bei jungen Kälbern. Global gesehen gibt es zwei Möglichkeiten einen Stall zu belüften; mechanische oder natürliche Ventilation. Bei der mechanischen Ventilation wird ein Ventilator im Stall benutzt. Bei der natürlichen Ventilation ist es im allgemeinen schwieriger die Temperatur und Windgeschwindigkeit zu steuern. Hierfür gibt es ein paar Hilfsmittel u.a. Lamellen oder Windnetze.
Wenn Sie Fragen haben, was in Ihrem Stall am besten geeignet ist, nehmen Sie gerne telefonischen Kontakt mit uns auf.
Natürlich sind wir auch für Krankheitsfälle von Kälbern und Fressern da.